Seit gut 10 Jahren regnet es kaum noch und die letzten drei Jahre blieb der Regen noch mehr aus, so dass der Wald keine Speicher mehr anlegen konnte. Dieser ist so wichtig, denn unser Ökosystem Wald ist nicht nur ein großer Wasserspeicher, sondern er kühlt auch das Klima ab. Er speichert Co2 und gibt diesen als Sauerstoff wieder in die Umwelt ab, den wir Lebewesen zum Atmen benötigen. Der Wald ist daher viel mehr als nur ein Freizeitreservat oder Erholungsgebiet. Ohne unseren Wald würde die Erde sehr bald zugrunde gehen.
Die Anzeichen sind deutlich sichtbar, da der Wald seit vielen Jahren keine Wasserreserven mehr hat. Er trocknet gerade förmlich aus. Da sich durch den Klimawandel auch die Jahreszeiten allmählich verschieben und im Winter immer weniger Schnee fällt, fehlt dieser dann im Frühjahr, um Bäche und Flüsse aufzufüllen. Durch den Wassermangel im Wald schwächeln die Bäume, werden dürr und kahl, anfälliger für Schädlinge und Pilze. Die Wälder werden lichter, da die Baumkronen durch Wasserverlust sich nicht voll entwickeln können. Daher fällt viel mehr Sonnenlicht in den Wald ein und das herumliegenden Totholz oder Pflanzenteile und der Waldboden können leichter vertrocknen. Als Folge davon kann auch viel einfacher ein Waldbrand entstehen. Diese sind leider zu 90 % durch Menschenhand verursacht.
Weitere Ursachen für die Waldtrockenheit sind nicht nur der menschengemachte Klimawandel, auch Stürme und Dürren, Borkenkäfer und Waldbrände. Allein der Borkenkäfer hat bis zum heutigen Zeitpunkt etwa 30 Millionen Festmeter Schadholz verursacht. Leider können wir nicht so einfach in den Wald gehen und die Bäume gießen. Wasser als wichtigste und knappste Ressource ist so kostbar wie noch nie. Eine Buche benötigt zum Beispiel an einem Tag 600 – 1000 Liter Wasser. Stellt euch diese Menge mal bildlich vor. Durch den akuten Wassermangel, den wir gerade in unseren Wäldern erleben, reicht das nicht mehr zum Überlebens aus, daher hat das Waldsterben schon längst begonnen; und mit dem Wald auch das Artensterben. Neue Arten, die den jetzigen Bedingungen zum Überleben trotzen, siedeln sich an und verdrängen zusätzlich die heimischen Arten wir z.B. die kanadische Goldrute oder das indische Springkraut.
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Wir müssen mehr Bäume anpflanzen, die der Hitze trotzen und widerstandsfähiger sind z.B kommt die Douglasie besser mit der Trockenheit zurecht wie auch die heimische Elsbeere und der Spitzahorn oder Esskastanien.
Auch wenn viele Menschen denken, sie können nichts tun, so stimmt das nicht: Jeder kann einen Beitrag leisten!Ein geschärftes Umweltbewußtsein kann viel bewegen . Laßt euren Müll nicht im Wald liegen und ganz besonders, falls ihr Glasscherben im Wald findet, bitte nehmt diese mit und entsorgt sie daheim.Bitte auf keinen Fall im Wald rauchen oder mit dem Fahrzeug durch den Wald fahren. Schon ein einziger Funke kann verheerend sein und einen Waldbrand verursachen. Informiert euch stets, welche Waldbrandstufe gerade gilt und handelt danach. Geht grundsätzlich verantwortungsvoll mit Holz-, und Papierprodukten um, informiert euch auch, woher es stammt und aus verantwortungsvollen Quellen kommt. Nehmt an Baumpflanzungen teil und beteiligt euch an Petitionen zum Schutz des Waldes. Geht sorgsam und stets sparsam mit Wasser um. Der Wald ist kein Industriegebiet, sondern muß behandelt werden wir das eigene Zuhause.
Greenpeace und andere Umweltorganisationen fordern schon lange eine klimafreundliche Waldwende. Mehr darüber könnt ihr hier lesen: https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/waelder/waelder-deutschland/klimawandel-wald-deutschland.