Mit einer Aktion bei ARO Heimtextilien am 07. August 08 führt Greenpeace Freiburg die Kampagne „Urwaldfreundliches Freiburg“ fort. Anlass für die Aktion bei der Handelskette ist der Verkauf von Echtholzparkett aus Raubbau im SSV. Aktuell werden bei ARO Tropenhölzer wie Merbau, Kempas und Kambala zu Spottpreisen verkauft.
Mit den zwei Bannern „Urwaldschutz ist Klimaschutz“ und „Urwaldholz aus Raubbau in Freiburg“ protestierten am Donnerstag, den 07.08.08, sechs Greenpeace-Aktivisten zunächst bei der ARO Filiale in Gundelfingen und dann bei einer zweiten Filiale in Freiburg-Zähringen. In der Gundelfinger Filiale gelang es uns ein Gespräch mit dem Filialleiter zu führen. Wir stellten die Forderung sämtliche unzertifizierte Tropenhölzer aus dem Sortiment zu nehmen und damit Verantwortung für die letzten Urwälder dieser Erde zu übernehmen.
Da ARO eine Handelskette ist, wies der Filialleiter die Verantwortung von sich, erklärte sich jedoch bereit unser Anschreiben an die Firmenzentrale in Nürnberg weiterzuleiten. Es bleibt also abzuwarten, wie die Reaktion der Firmenzentrale ausfällt.
Während des Gesprächs verteilten einige Aktivistinnen Flugblätter zu dieser Aktion an Passaten.
Danach protestierten die Aktivisten bei der ARO Filiale in Freiburg-Zähringen. Dort war der Filialleiter leider nicht anwesend. In einem Telefonat am darauffolgenden Tag ergab sich ein ähnliches Bild wie in der zuvor aufgesuchten ARO-Filiale: Es wird lediglich auf den zentralen Einkauf in Nürnberg verwiesen. Eigenes Engagement und Verantwortungsbewusstsein in Bezug auf des angebotene Sortiment lassen die Filialleiter leider vermissen.
Die Aktion bei ARO ist Teil einer bereits seit zwei Jahren laufenden Kampagne gegen Massivholzprodukte aus Urwaldzerstörung, die dieses Jahr von Gartenmöbeln auf andere Holzprodukte wie Parkett ausgeweitet wurde. Durch eine breit angelegte Recherche im Frühjahr ’08 verschafften wir uns einen Überblick über das aktuelle Angebot. Nun versuchen wir über Gespräche, Verhandlungen und Aktionen den Holzhandel zu einem verantwortungsvollen Handeln zu bewegen. Die Recherchen werden auch weiterhin fortgeführt und auch über den Bereich der Stadt Freiburg hinaus ausgedehnt. Die Ergebnisse werden wir permanent veröffentlichen. Es soll für konsumbewusste Verbraucher ein transparenter Angebotsvergleich geschaffen werden, der den gesamten Holzhandel im Raum Freiburg abdeckt, ähnlich unserem Gartenmöbelvergleich.
Das Ziel der Kampagne – ein urwaldholzfreies Freiburg – wird die Greenpeace-Gruppe Freiburg weiter verfolgen, denn es ist ein Skandal, dass in der selbsternannten Ökohauptstadt Deutschlands weiterhin illegal geschlagenes Holz verkauft wird. Urwälder sind Schatzkammern der Artenvielfalt und unersetzlich für das Weltklima!