Die Freiburger Fußbodenhandlung verkauft Parkett aus Tropenholz und behauptet, dieses sei zertifiziert. Greenpeace-Recherchen haben dagegen gezeigt, dass es sich um Urwaldholz aus Raubbau handeln könnte. Mit einer Aktion am Samstag, 7. Juni 08, machten wir unsere Forderung deutlich, kein solches Tropenholz mehr im Angebot zu führen.

Mit zirka 30 Aktivisten protestierten wir beim TEPPICHBODEN ZENTRUM in der Talstraße gegen den Verkauf von Tropenhölzern. Die meisten Aktivisten betraten mit einem symbolischen Holzbrettchen vor der Stirn den Laden; einige – darunter auch ein Aktivist in Gorilla-Kostüm und eine Aktivistin im Waldfeen-Kostüm – blieben jedoch vor der Parketthandlung mit Bannern stehen. Sie informierten Passanten über den verantwortungslosen Umgang von Freiburger Läden wie Flamme Holzwerkstoffe und TEPPICHBODEN ZENZTRUM mit den letzten Urwäldern der Erde mittels Flugblatt und Gesprächen. Während im Geschäft ein streitsüchtiger Kunde die Polizei rief, kam auf Anruf eines Angestellten schließlich der Ladeninhaber. Wir forderten diesen auf, endlich Verantwortung für den Urwaldschutz und somit auch für den Klimaschutz zu übernehmen, und nur noch heimische Hölzer und solche mit dem FSC-Siegel für ökologisch-soziale Forstwirtschaft anzubieten. Doch der Parkettverkäufer zeigte sich uneinsichtig und wollte die Behauptung, alles sei ohnehin FSC-zertifiziert, nicht belegen und schriftlich untermauern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Aktion war Teil unsere Kampagne „KEIN URWALDHOLZ IN FREIBURG“. Nach einer Recherche und folgenden Gesprächen versuchen wir mit solchen Aktionen nun Druck auf diejenigen Holzgeschäfte auszuüben, die noch immer keine Bereitschaft zeigen, unzertifiziertes Tropenholz aus den Regalen zu nehmen.

„Dass in der Ökohauptstadt Deutschlands nach wie vor illegal geschlagene Hölzer aus den letzten Urwäldern der Erde als Möbel, Parkett oder Bauholz verkauft wird, ist ein Skandal, sagt Christoph Trautwein, Urwaldexperte der Greenpeace-Gruppe Freiburg. „Die letzten Urwälder sind Schatzkammern der Artenvielfalt und stabilisieren das Weltklima. Die Filialleiter der Märkte sollten sich ihrer Verantwortung stellen und sich vom Handel mit Urwaldholz ohne FSC-Zertifikat distanzieren.“