Am Samstag, den 5. April protestierten Aktivisten der Greenpeace-Gruppe Freiburg zusammen mit Greenteam-Kids gegen den Verkauf von Gartenmöbeln aus unzertifiziertem Urwaldholz und sammelten Unterschriften für ein europäisches Gesetz zum Schutz der Urwälder. Außerdem wurde der neue Einkaufsratgeber für Gartenmöbel im Raum Freiburg präsentiert.

Mit Beginn des Frühjahrs zieht es die Menschen wieder nach draußen und wie verbringt man einen schönen Sommertag besser als auf der eigenen Terrasse!? Die passenden Gartenmöbel dazu findet man leider nicht überall. Denn nach wie vor werden für Gartenmöbel Urwälder gerodet. Der Arbeitskreis Wälder der Greenpeace-Gruppe Freiburg hat deshalb bereits das dritte Jahr in Folge Freiburger Anbieter von Gartenmöbeln auf ihr Sortiment hin untersucht. Dabei fanden wir vorbildliche Händler, die heimische Hölzer oder Produkte mit dem FSC-Siegel anbieten. Einige Geschäfte verkaufen aber nach wie vor Urwaldholz. Da dies nach wie vor völlig legal passiert, fordert Greenpeace die Bundesregierung dazu auf, endlich ein europäisches Gesetz auf den Weg zu bringen, das den Handel mit solchen Hölzern strafbar macht. Unterstützen auch Sie dieses Vorhaben und unterschreiben Sie online für den Urwaldschutz!

 

 

Ausgestattet mit zwei großen Aktionsbannern und zahlreichen Infomaterialien versuchten wir die Passanten aufzuklären, dass Urwaldholz aus Raubbau auch in Freiburg nach wie vor in vielen Geschäften erhältlich ist. Unterstützt wurden wir dabei von zehn Greenpeace-Kids aus Offenburg und Freiburg, die als Bäume verkleidet ein echter Blickfang waren und es leicht schafften, Passanten vom Urwaldschutz zu überzeugen. So konnten wir im Tagesverlauf fast 1000 Unterschriften sammeln! Das ist ein riesen Erfolg und mit jeder Stimme mehr wächst der Druck auf die Regierenden, sich für den Schutz der Urwälder einzusetzen. Denn die Bedeutung der grünen Lunge der Erde ist enorm für unser Weltklima. Zudem sind die Urwälder Heimat von unzähligen Tier- und Pflanzenarten für die es langsam eng wird: Selbst der Organ-Utan ist inzwischen vom Aussterben bedroht!

Die Gründe für Urwaldzerstörung sind vielseitig. Am Anfang steht zumeist die Ausbeute an Edelhölzern aus denen dann Parkettböden oder auch Gartenmöbel gefertigt werden. Bei einer umfangreichen Recherche im Raum Freiburg konnten wir unlängst bei den meisten Geschäften Parkett, Fussbodenbeläge oder Bauholz aus Urwaldholz finden. Dazu kommt, dass

mit dem momentanen Boom der Bioenergie-Krafstoffe eine weitere Gefahr entstanden ist, die die bisherige Urwaldzerstörung in allem bisher da gewesenen noch übertreffen könnte! So plant allein Indonesien den Anbau von 20 Mio. ha Ölpalm-Plantagen um den Durst der Industrienationen nach Biodiesel stillen zu können. Da nicht genügend Brachflächen vorhanden sind, werden auch großflächig Urwaldflächen diesem Wahnsinn zum Opfer fallen.

Greenpeace fordert deshalb die Regierenden dazu auf, sich endlich aktiv für den Schutz der Urwälder einzusetzen. Der Verkauf von unzertifiziertem Tropenholz aus Urwäldern muss strafbar werden und die Regierungen der Welt müssen ausreichend Gelder für Schutzprogramme bereitstellen!

Aber auch Sie als Verbraucher sind gefragt: Achten Sie beim Kauf von Produkten aus Massivholz unbedingt auf das FSC-Siegel oder bevorzugen Sie heimische Holzarten. Eine Übersicht über die wichtigsten in Deutschland erhältlichen Holzarten und ihre Eigenschaften finden Sie auch im neuen Greenpeace-Ratgeber Holz 2008. Beteiligen Sie sich außerdem an der öffentlichen Holzrecherche und melden Sie ihre Ergebnisse Greenpeace!
Und nutzen Sie nicht zuletzt Ihre Macht als Verbraucher und sagen Sie Anbietern von Urwaldholz Ihre ehrliche Meinung! Denn nur so haben wir die Chance, dass Freiburg endlich urwaldholzfrei wird und die Schatzkammern der Artenvielfalt auch noch unseren Kindern erhalten bleiben!