Soll der internationale Konzern Agristar die Konzession für eine Fläche im Urwald von Brasilien, auf der das indigene Volk Aipamá lebt, zum Anbau von Soja erhalten?

Dieser Frage gingen 21 Schülerinnen und Schüler des Droste-Hülshoffs Gymnasium im Rahmen ihrer diesjährigen Projekttage nach. Unterstützt und geleitet wurde das realistische Planspiel von Mitgliedern unserer Greenpeace-Waldgruppe.

Die Schülerinnen und Schüler bildeten nach der Vorlage von Rollenkarten unterschiedliche Gruppen, welche ihre jeweiligen Interessen bestmöglich vertreten sollten: Während sich Agrokonzern und Indianer in einer Regierungskonferenz, die wegen des großen öffentlichen Drucks einberufen wurde, zunächst unvereinbar gegenüberstanden, suchten Ministerien der Regierung sowie eine NGO nach Lösungsmöglichkeiten und Alternativen. Dabei ging es neben humanitären und ökologischen Aspekten auch um die wirtschaftliche Entwicklung Brasiliens, das als Schwellenland auf ausländische Investoren angewiesen ist. Begleitet wurde die Verhandlung, die die beiden Staatschefs der Regierung führten, von der Presse.

Fast alle Schülerinnen und Schüler füllten diese Rollen überzeugend aus, so dass es im Ergebnis zu einem Kompromiss kam, der alle Gruppen weitgehend berücksichtigt. Unter bestimmten Auflagen, die das indigene Volk und die NGO einforderten, wurde dem Konzern ermöglicht, ein Stück Land im Regenwald zu roden um dort Soja anzubauen.

Neben der aufwändigen Vorbereitungszeit hat uns Greenpeacern das Planspiel am Droste-Hülshoff Gymnasium vor allem auch viel Freude bereitet und es war schön zu sehen, dass die nachfolgende Generation das Thema Urwaldzerstörung nicht nur mit Gleichgültigkeit, sondern genauso wie wir vor allem auch mit Handlungsbedarf betrachtet! Deshalb: TAKE ACTION and SAVE THE LAST ANCIENT FORESTS.

Amrei, Mascha, Sabine, Sophia & Vera